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HESSEN 1 wird VIZEMEISTER in BERLIN bei der MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFT der LANDESVERBÄNDE

erstellt von Thorsten Ostermeier zuletzt verändert: 21.09.2015 08:58
Bericht aus hessischer Sicht von Dr. Ulrich Zimmermann

HESSEN 1 wird VIZEMEISTER in BERLIN bei der MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFT der LANDESVERBÄNDE

Bericht aus hessischer Sicht von Dr. Ulrich Zimmermann, Hessischer Seniorenreferent, Marburg, den 18.9.2015

 

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Abbildung 1 Begrüßung vor dem Festsaal

 

Zu obiger Schachveranstaltung in Berlin – Spandau im Johannisstift, im Süden von Berlin, hatte der Hessische Seniorenreferent Dr. Ulrich Zimmermann 2 Mannschaften im Auftrag des Hessischen Schachverbandes  gemeldet und vor Ort betreut.

Insgesamt beteiligten sich an diesem Traditionswettkampf der Landesverbände 28 Vierer – Mannschaften aus 15 Bundesländern , ergänzt durch 1 Mannschaft des Blindenschachbundes. Hessen hatte in der Vergangenheit schon öfter vordere Plätze belegt und auch den Titel gewonnen.

Hessen 1 mit FM Hans – Joachim Clara, FM Ulrich Nehmert, Gerhard Bosbach und Herbert Kargoll wurde mit einer TWZ – Durchschnittszahl von 2269 auf Startplatz 1 gesetzt.  In dieser Zusammensetzung hatte die Mannschaft bisher noch nicht gespielt und man war gespannt, wie sie sich im Turnieralltag bewähren würde.

 

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Abbildung 2 Hessen 1    v.l.n.r. Herbert Kargoll, Gergard Bosbach, Seniorenreferent Dr. Ulrich Zimmermann, Hajo Clara, Ulrich Nehmert

Hessen 2 trat mit Helmut Kaulfuss, Wolfgang Haase, Dr. Rudolf Benninger und Dr. Peter Kopp an. Sie lagen zu Beginn auf Startplatz 26.

 

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Abbildung 3 Hessen 2    v.l.n.r. H. Kaulfuss, Dr. P. Kopp, Dr. R. Benninger, W. Haase

Die weiteren Anwärter auf die vorderen Plätze waren:  NRW   2269, Baden 2243, Berlin 1   2206, Niedersachsen 1    2202 und Schleswig – Holstein    2162.

Spielbedingungen, Organisation und Rahmenprogram waren vorbildlich. Werner Wiesner, der Berliner Seniorenreferent, hatte mit seinem Team, dem auch der Deutsche Seniorenreferent Gerhard Meiwald angehörte, ganze Arbeit geleistet.

Positiv auf den Zusammenhalt der Mannschaften wirkte sich aus, daß alle im selben Hotel wohnten und sich regelmäßig trafen und so auch kleine oder große Probleme besprechen konnten.

Nach den ersten beiden Runden waren  die Hessen noch ungeschlagen und saßen in Runde 3 dicht nebeneinander an Tisch 1 und Tisch 3.

Hessens Erste hatte am Anfang  Berlin 3 mit 3 : 1 besiegt und danach Niedersachsen 1 mit 2.5 : 1.5. Hessen 2 gelang in Runde 1 ein  beachtliches  Unentschieden gegen Meck. – Vorpommern 1 und ein 2.5 : 1.5 Erfolg gegen Hamburg 2.

Nach der dritten Runde trennten sich jedoch die Wege von Hessen 1 und Hessen 2.  Hessen 1 behielt seine weiße Weste durch einen Sieg gegen Niedersachsen 1, wobei die ersten 3 Bretter remisierten und Kargoll, von der Sges Bensheim, seine Partie gegen M. Jolowicz nach durchdachtem Qualitätsopfer zum sicheren Sieg führte. Damit blieben die Vier in ihrem  Wohnzimmer , sprich Tisch 1.  Hessen2 dagegen fiel nach der Niederlage gegen Berlin 1 mit dem ehemaligen Deutschen Meister Dr. Manfred Glienke am 4. Brett ins Mittelfeld zurück. Doch Dr. Kopp an Brett 4 von Hessen 2 hatte Dr. Glienke im lange gleichstehenden Bauern – Springerendspiel alles abverlangt. Mußte am Ende jedoch dem entfernten Freibauern Tribut zollen.

Bei Hessen1 zeichnete sich allmählich ein Muster ab. Clara, offensichtlich gefürchtet wegen seiner hohen TWZ, remisierte früh, schon mal nach 9 Zügen. Hielt dadurch seinen Mitspielern den Weg frei und fuhr nachmittags, zum Entspannen, zum Tischtennis Spielen in eine naheliegende Schule. Nehmert, Wiesbadener SV, glänzte durch unkonventionelle Eröffnungen und überraschende Züge in unübersichtlichen Stellungen. Dazu später mehr.  Brett 3, Gerhard Bosbach, Sges Bensheim, sollte mit seinem Vereinskollegen H. Kargoll die Kastanien aus dem Feuer holen. Dieses Konzept ging auch auf bis auf ein mal.

Bei Hessen 2 entpuppte sich Dr. Rudolf Benninger, SC Heusenstamm, als Topscorer, der durch geduldiges Spiel nach 3 Runden 2.5 Punkte auf seinem Konto hatte. Helmut Kaulfuss, SV 1920 Hofheim, hatte an Brett 1 wahrlich eine schwere Aufgabe, die er aber gut löste. Sein Durchhaltevermögen motivierte seine Mitstreiter.  Wolfgang Haase, SVG CAISSA Kassel, spielte seine Partien  gewohnt ruhig runter wie sein Tischnachbar Dr. Peter Kopp, SV 1920 Hofheim, auch.

Turniertag 4 sah die Spitzenbegegnung  Baden – Hessen 1 in unserem  Wohnzimmer. Obwohl Baden den Startplatz 3 innehatte, waren die vier aktiven Spieler:  M.Nekrasov, C. Werner, Ch. Herbrechtsmeier und G. Kiefer die wahre Nr. 1. Ihre  TWZ betrug  2307. Der 3. Startplatz war dem Reservespieler geschuldet, der den Durchschnitt auf 2243 runterzog. Getreu unserem System war Brett 1 nach 11 Zügen remis. Die Anderen ließen nicht lange auf sich warten. Endergebnis 2 : 2. Hessen 2 verlor gegen Rheinland – Pfalz 2 mit 2.5 : 1.5 .

Verließ man nach hartem Kampf den schönen Spielsaal, wurde man vom Anblick der Kirche im Johannisstift erfreut.

 

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                                     Abbildung 4  Kirche im Johannisstift

 

Auch die 5. Runde brachte noch keine Entscheidung um die Vergabe der ersten 3 Plätze in der Endabrechnung.

Hessen 1 hatte es mit der Ersten des Gastgebers zu tun. Wie am Vortag stand am Ende ein Unentschieden zu Buche. Hessen 2 trennte sich mit dem selben Ergebnis von Sachsen 1. Ein achtbares Resultat, lagen die Sachsen doch im Schnitt um 90 TWZ höher. Hier hatte Dr. Benninger seinen „ black day „, als er in guter Stellung sich doch noch im Variantenstrudel verhedderte. Schade, aber morgen ist ein neuer Tag.

Ihren „ schwarzen Freitag „ hatte dann Hessen 1 am Freitag, dem 11.9.15 in der Begegnung  mit Brandenburg 1, Startplatz 7, wiederum an Tisch 1. Diesmal war das Wohnzimmer aber wohl nicht richtig geheizt. Man wollte richtig zur Sache gehen, wie am Vorabend besprochen, doch es ging daneben. Bis jetzt hatte noch kein Spieler eine Partie verloren und ausgerechnet erwischte es den Dauerfighter an Brett 4, Herbert Kargoll, gegen H. Walkewitz. Die ersten 3 Bretter hatten Frieden geschlossen und nun hing alles am Ausgang seiner Partie. In schwieriger Stellung griff Kargoll fehl und die Enttäuschung war natürlich groß. Wohnzimmer weg, Führung dahin, Stimmung erstmal gedrückt. Aber spätestens am Festlichen Abend mit Zauberer entstand dann das neue WIR – Gefühl. Jetzt erst recht und dann richtig und immer optimistisch. Hessen 2 stand an diesem Freitag gegen NRW auf verlorenem Posten und hoffte auf die Schlußrunde gegen Sachsen – Anhalt 2 um Platzverbesserung.

Schlußakt am 7. und letzten Turniertag. Für Hessen 1 der Tag des Ulrich Nehmert. Rechnerisch war bei hohem Sieg gegen Bremen 1 und einem Unentschieden zwischen Württemberg und Niedersachsen noch der 1. Platz in Reichweite, auf jeden Fall aber die Silbermedaille.

Es ging los mit Clara-Remis gegen Stephan Buchal. Nehmert stand gegen Rust-Lux nicht gerade berauschend und sein Gegner träumte wohl schon vom Sieg. Da zog Nehmert Turm f3 und der Bremer fiel aus allen Wolken und aus dem Wohlwollen seiner Mitspieler. 1.5 : 0.5 für Hessen 1. Auch Bosbach trumpfte noch groß auf. Aus ausgeglichener Stellung zauberte er einen glänzenden Angriff:  2.5 : 0.5 für die Hessen. Damit war der 2. Platz in der Endrangliste gesichert und Kargoll gab seine Partie remis, 3 : 1 für Hessen 1. Die großen Träume gingen jedoch nicht mehr in Erfüllung; Württemberg behielt gegen Niedersachsen die Oberhand und wurde verdient Meister.

Auch Hessen 2 gewann am Ende mit 3 : 1 gegen Sachsen – Anhalt 2 und sprang noch auf den 21. Platz.

Endabrechnung also: Württemberg 1  11 – 3, Hessen1   10 – 4, Baden 10 – 4, Berlin 2   9 – 5, Bayern    9 – 5, Niedersachsen 1   9 – 5.

Bilanz Hessen 1:          Clara                       4 aus 7, keine Verlustpartie

                                        Nehmert                4.5 aus 7, keine Verlustpartie

                                        Bosbach                 4.5 aus 7, keine Verlustpartie

                                        Kargoll                    4 aus 7, eine Verlustpartie

Bilanz Hessen 2:          Kaulfuss:                2.5 aus 7, 2 Verlustpartien

                                        Haase                     3 aus 7, 2 Verlustpartien

                                         Dr. Bennninger    4.5 aus 7, 1 Verlustpartie

                                         Dr. Kopp                3.5 aus 7, 2 Verlustpartien 

 

Alles in Allem ein hervorragendes Ergebnis von Hessen 1 und ein gutes Ergebnis von Hessen 2. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für Euer Mitmachen.

 

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Abbildung 5 Abschlußtabelle

 

 

 

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Abbildung 6 Siegerehrung für Hessen 1  v.l.n.r.  G. Meiwald Hauptturnierleiter, G. Bosbach, H. Kargoll, U. Nehmert, Dr. U. Zimmermann Hessischer Seniorenreferent, H. Clara, W. Wiesner Berlin Turnierleiter, M. Sebastian Hauptschiedsrichter

                                                          

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