Turnierordnung vom 01.09.2013
Turnierordnung des Hessischen Schachverbandes [Stand: 01.09.2013]
A. Spielberechtigung
1. 1An den Meisterschafts- und Pokalspielen des HSV dürfen nur Spieler teilnehmen, die Mitglieder eines Vereins des HSV sind, sofern nicht anders geregelt. 2Die Vereine des Verbandes müssen ihre Verpflichtungen gegenüber dem HSV erfüllt haben. 3Als Nachweis der Spielberechtigung gilt die jeweils neueste DSB-Mitgliederliste (Ziffer 109) bzw. die vorläufige Spielberechtigung (Ziffer 110) oder eine Gastspielgenehmigung für weibliche Mitglieder. 4Die Spielberechtigung beginnt mit dem Ausstellungsdatum der Mitgliederliste, der Gastspielgenehmigung oder einem vom Leiter der Spielerpassstelle explizit angegebenen Datum, bestätigt durch seine Unterschrift. 5Vorläufige Spielberechtigungen werden gegebenenfalls (z. B. Ausfall der Spielerpassstelle durch Krankheit, Urlaub o. ä.) mit dem Zeitpunkt der Beantragung gültig. 6Die Beantragung muss in Textform erfolgen.
2. 1Jeder Spieler kann im Laufe des Spieljahres nur für einen Verein des DSB starten. 2Das Spieljahr beginnt am 1. September jedes Jahres. 3Das Nähere hierzu regelt Ziffer 110.
3. 1Jeder Spieler, der für einen Verein des HSV auf der aktuellen DSB-Mitgliederliste steht, gehört damit dem HSV an. 2Die Möglichkeit, einem weiteren Verein anzugehören, wird damit nicht berührt. 3In einem solchen Fall erfolgt die Anmeldung bei der Spielerpassstelle des HSV als passives Mitglied.
4. 1 Zum Nachweis der Spielberechtigung ist entweder eine vorläufige Spielberechtigung oder eine aktuelle Mitgliederliste (bzw. Kopie) bei Lehrgängen sowie Einzel- und Mannschaftsmeisterschaften vorzulegen.
B. Turniere
5. 1Im HSV werden folgende Turniere durchgeführt:
B I Einzelmeisterschaft
B II Mannschaftsmeisterschaft
B III Internationale Hessische Schnellschachmeisterschaft
B IV Blitzeinzelmeisterschaft
B V Blitzmannschaftsmeisterschaft
B VI Einzelpokal „Goldener Springer“
B VII Mannschaftspokal
B VIII Fraueneinzelmeisterschaft
B IX Frauenmannschaftsmeisterschaft
B X Frauenschnellschachmeisterschaft
B XI Frauenblitzeinzelmeisterschaft
B XII Frauenblitzmannschaftsmeisterschaft
B XIII Fraueneinzelpokal
B XIV Frauenmannschaftspokal
B XV Seniorenmeisterschaft
B XVI Seniorenblitzmeisterschaft
B XVII Seniorenschnellschachmeisterschaft
2Alle diese Turniere werden einmal jährlich durchgeführt. 3Alle Jugendmeisterschaften werden nach der Turnierordnung der Hessischen Schachjugend gespielt und durch die HSJ organisiert.
B I Einzelmeisterschaft
Die Hessenmeisterschaft wird wie folgt durchgeführt:
6. 1Die Einzelmeisterschaft wird in der Regel in drei Klassen gespielt: Meisterturnier und die Turniere A und B. 2Sie ist im Rahmen der Turnierordnung offen für alle Schachspieler. 3Es wird ein Startgeld erhoben. 4Es kann für die Turniere unterschiedlich sein. 5Ebenso kann für bestimmte Gruppen ein ermäßigtes Startgeld festgelegt werden. 6Die Höhe und die Staffelung legt das geschäftsführende Präsidium auf Vorschlag des zuständigen Turnierleiters fest. 7Die Meister der Bezirke sind vom Startgeld in dem ihrer Spielstärke entsprechenden Turnier befreit. 8Voraussetzung ist, dass die Bezirksmeisterschaft in einem Turnier mit Normalpartien ausgespielt wird.
7. 1In den Turnieren der Hessischen Einzelmeisterschaft wird – sofern nichts Anderes in der Turnierordnung geregelt ist – bei Punktgleichheit folgende Feinwertung verwendet:
- bei Schweizer-System in folgender Reihenfolge: Buchholz mit 1 Streichwertung, Sonneborn-Berger, die größere Anzahl der Siege.
- bei einem Rundenturnier in folgender Reihenfolge: direkter Vergleich, die größere Anzahl der Siege, Sonneborn-Berger und dann Koya-System.
2Herrscht nach der letzten Feinwertung auch Gleichheit, wird der Platz geteilt, sofern nichts Anderes in der Turnierordnung festgelegt ist.
8. 1Am Meisterturnier sind zur Teilnahme berechtigt:
- alle im HSV spielberechtigten Spieler mit einer Elo-Zahl von mindestens 2200,
- FIDE-Titelträger, die einen der folgenden Titel inne haben: GM, IM, FM, WGM, WIM, WFM.
- der Sieger des Pokalturniers um den "Goldenen Springer",
- alle Spieler, die im Vorjahr mehr als 50% der möglichen Punkte erzielt hatten.
- die Qualifizierten aus dem A-Turnier.
- alle Spieler die im Vorjahr nach c)-e) teilnahmeberichtigt waren,
ihre Qualifikation aber nicht wahrgenommen haben.
2Weiterhin kann der Turnierleiter nach Maßgabe der Zusammensetzung des Teilnehmerfeldes zulassen:
1. Spieler mit einer Elo-Zahl von 2200 und größer, die nicht im HSV spielberechtigt sind.
2. förderative Ausländer mit einer dem Turnierniveau angemessenen Elo-Zahl.
3. Spieler des D4 Landeskaders auf Empfehlung der Leistungssportreferenten im Einvernehmen mit den Landestrainern.
3Das Turnier wird in 7 oder 9 Runden Schweizer-System gespielt. 4Bei 8 bzw. 10 und weniger Teilnehmern wird es als Rundenturnier gespielt, wobei die Startnummern unmittelbar vor der ersten Runde ausgelost werden und nach FIDE-Paarungstafel gespielt wird.
5Die Bedenkzeit beträgt: 90 Minuten für 40 Züge, sodann eine Zusatzbedenkzeit von 30 Minuten, in beiden Zeitphasen ein Zuschlag von 30 Sekunden je Zug vom ersten Zug an.
6Bei Gleichheit in der ersten Stufe der Feinwertung entscheidet über den Titel ein Stichkampf über zwei Schnellschach-Partien (15 Minuten Bedenkzeit pro Spieler) mit vertauschten Farben (die Farbverteilung wird ausgelost), die nach kurzer Pause unmittelbar nach der letzten Runde auszutragen sind. 7Endet der Stichkampf unentschieden, dann gelten die weiteren Stufen der Feinwertung. 8Herrscht auch hier Gleichheit, erfolgt eine Teilung des Titels und der Preisgelder. 9Über die Teilnahme an der Deutschen Einzelmeisterschaft entscheidet dann das Los.
10Der bestplatzierte für den HSV spielberechtigte Spieler erhält den Titel „Hessenmeister ....“.
9. 1Die Turniere A und B setzen sich wie folgt zusammen:
A-Turnier:
2Alle Spieler, die eine DWZ von mindestens 1800 haben, die
Aufsteiger aus dem B-Turnier des Vorjahres und die Bezirksmeister. 3Spieler,
deren ELO über 2199 liegt, werden nur in begründeten Ausnahmefällen zugelassen.
4Bei Spielern mit ELO, aber ohne DWZ, wird die ELO verwendet. 5Spieler
ohne Wertungszahl werden nach Ermessen des Turnierleiters eingeteilt.
B-Turnier:
6Alle Spieler, die eine DWZ von höchstens 1850 haben. 7Bei
Spielern mit ELO, aber ohne DWZ, wird die ELO verwendet. 8Spieler
ohne Wertungszahl werden nach Ermessen des Turnierleiters eingeteilt.
9Die Turniere A und B werden 7-rundig im Schweizer System gespielt. 10Bei mehr als 200 Teilnehmern in einer Spielstärkeklasse wird die Klasse in zwei parallel laufende Turniere gleicher Gewichtung gesplittet. 11Für die DWZ und ELO sind die jeweils Anfang Februar veröffentlichten Zahlen maßgeblich. 12Bei Spielern mit ELO, aber ohne DWZ, wird die ELO verwendet. 13Spieler ohne Wertungszahl werden nach Ermessen des Turnierleiters eingeteilt.
10. 1Für das Meisterturnier
qualifizieren sich pro A-Turnier die ersten 2 Plätze. 2Pro
angefangene 50 Teilnehmer pro A-Turnier erhöht sich die Anzahl der Plätze um
einen Platz.
3Für das nächstjährige A-Turnier qualifizieren sich pro B-Turnier
die ersten 2 Plätze. 4Pro angefangene 50 Teilnehmer pro B-Turnier
erhöht sich die Anzahl der Plätze um einen Platz.
5Die Bedenkzeit beträgt 2 Stunden für 40 Züge, dann 30 Minuten für
den Rest der Partie.
B II Mannschaftsmeisterschaft
11. 1Im HSV bestehen folgende
Spielklassen:
a. die von den Bezirken eingerichteten Klassen,
b. die Landesklassen und
c. die Verbandsligen
d. die Hessenliga.
2Auf Landesebene und mindestens in der höchsten Spielklasse der Bezirke wird mit Achtermannschaften gespielt. 3Es muss mindestens die Hälfte der Spieler nach der regulären Mannschaftsstärke antreten .
12. 1Die Hessenliga besteht aus 10 Mannschaften. 2Der Sieger der Hessenliga erhält den Titel ,,Hessischer Mannschaftsmeister...“ und vertritt den Verband beim Aufstieg in die übergeordnete Klasse. 3Die Tabellenletzten (s. Ziff. 15) der Hessenliga steigen in die Verbandsliga ab. 4Die Sieger der beiden Gruppen der Verbandsliga steigen in die Hessenliga auf.
13. 1Die Verbandsliga besteht aus 20 Mannschaften, die jährlich nach geographischen Gesichtspunkten in zwei Gruppen eingeteilt wird, wobei die Entfernungen möglichst ausgeglichen werden. 2Die Aufteilung erfolgt erst, wenn die teilnehmenden Mannschaften verbindlich feststehen. 3Die Tabellenletzten (siehe Ziffer 15) der beiden Gruppen der Verbandsliga steigen in ihre Landesklassen ab. 4Sollte eine ungerade Anzahl von Absteigern zu ermitteln sein, findet ein Stichkampf zwischen den gleichplatzierten Mannschaften der beiden Staffeln statt, wobei die punktbessere Mannschaft Heimrecht hat. 5Bei Gleichstand (Mannschafts- und Brettpunkte) entscheidet das Los über das Heimrecht. 6Die Sieger der vier Landesklassen steigen in die Verbandsliga auf.
14. 1Für die Landesklassen ist das Gebiet des HSV nach geographischen Gegebenheiten in vier Gruppen aufgeteilt:
- Die Landesklasse Nord aus den Bezirken I und II,
- Die Landesklasse West aus den Bezirke III, VIII und IX,
- Die Landesklasse Ost aus den Bezirken IV und V,
- Die Landesklasse Süd aus den Bezirken VI,VII und X.
2Alle Landesklassen spielen mit zehn Mannschaften. 3Die Bezirksmeister steigen jeweils auf.
15. 1Der Abstieg wird in allen Spielklassen variabel gestaltet, soweit Absteiger aus höheren Klassen dies notwendig machen: Die Zahl der Absteiger ist jeweils so groß, dass die vorgesehene Zahl der Mannschaften einer Klasse erhalten bleibt. 2Zurückgezogene Mannschaften gelten als Absteiger aus ihrer Gruppe. 3Verzichtet eine zurückgezogene Mannschaft auf ihre Teilnahmeberechtigung in der darunter liegenden Klasse, verliert sie ihre Teilnahmeberechtigung ganz. 4Scheidet eine Mannschaft nach Meldeschluss, jedoch vor der ersten Runde aus, bleibt ihr Platz unbesetzt. 5Am Ende der Spielzeit verringert sich die Zahl der Absteiger aus dieser Gruppe entsprechend. 6 Die Tabellenzehnten einer Gruppe steigen immer ab. 7Wenn dadurch die Zahl von zehn Mannschaften in dieser Gruppe nicht erreicht wird und dies durch Rückzug einer Mannschaft in eine tiefere geschieht, steigt aus dem betroffenen Bereich eine Mannschaft mehr auf. 8Im Falle eines vollständigen Rückzuges wird der Platz durch einen Stichkampf der Tabellenzweiten der Gruppe der tieferen Klassen besetzt.
16. 1Verzichtet ein Erstplatzierter auf den Aufstieg, kann der Zweit- bzw. Drittplatzierte der Gruppe das Aufstiegsrecht wahrnehmen (Ziff. 17 bleibt unberührt). 3Verzichten auch diese, trifft der HSV-Turnierleiter eine Ermessensentscheidung.
17. 1Für eine Spielklasse dürfen höchstens zwei Mannschaften desselben Vereins zugelassen werden. 2Falls deswegen eine Mannschaft vom Aufstieg ausgeschlossen ist, steigt die nächstplatzierte Mannschaft der jeweiligen Gruppe auf. 3Falls durch den Abstieg aus einer übergeordneten Spielklasse eine oder mehrere Mannschaften eines Vereins zwangsweise absteigen müssen, weil sonst mehr als zwei Mannschaften dieses Vereins in der gleichen Spielklasse wären, steigt die notwendige Anzahl der Mannschaften des Vereins ab. 4Die Zahl der Absteiger der betroffenen Gruppe verringert sich entsprechend. 5Sind die beiden Mannschaften eines Vereins in den zwei Gruppen der Verbandsliga verteilt, steigt die gemäß der Rangzahl (Ziff. 18) niedrigere Mannschaft ab.
18. 1Spätestens zu dem vom Turnierleiter bekanntzugebenden Termin melden die Vereine ihre Mannschaften in der durch den Turnierleiter festgelegten Form getrennt nach Spielklassen. 2Mehrere Mannschaften eines Vereins müssen durch eine Rangzahl als höhere und niedrigere Mannschaften gekennzeichnet sein. 3Die Spieler sind mit Name, Vorname und der laufenden Nummer aus der Mitgliederliste aufzuführen. 4 Die Reihenfolge der gemeldeten Spieler ist für das laufende Spieljahr als Brettfolge verbindlich. 5Es wird jedoch zugelassen, dass Stammspieler, die nach der gemeldeten Brettfolge benachbart sind, ihre Plätze miteinander tauschen können. 6Fallen Stammspieler aus, dann kann aufgerückt werden. 7Das Recht nunmehr benachbarter Stammspieler, ihre Plätze zu tauschen, bleibt bestehen. 8Wird nicht aufgerückt, sind die Partien fehlender Stammspieler als verloren zu werten, ebenso die des etwa fehlenden Gegners. 9Ersatzspieler dürfen nur hinter Stammspielern eingesetzt werden. 10Ein Platztausch mit diesen ist ausgeschlossen. 11Der Turnierleiter hat anhand der Turnierberichte nachzuprüfen, ob die Brettfolge eingehalten wurde und Verstöße nach Ziffer 30 zu ahnden.
19. 1Die Bezirke haben bis zum 15.6. verbindlich ihre Aufsteiger zu melden. 2Vereine, die freiwillig absteigen wollen oder auf den Aufstieg verzichten wollen, müssen dies bis zum 30.6. verbindlich gegenüber dem zuständigen Turnierleiter erklären. 3Erfolgt ein Rückzug danach, gilt diese Mannschaft als für die kommende Saison als Absteiger ihrer Gruppe. 4Ihr Platz bleibt unbesetzt. 5Ein Verzicht auf einen Aufstieg nach dem Termin ist nicht mehr möglich.
20. 1Ein für eine Spielklasse als Stammspieler gemeldeter Spieler ist in einer niedrigeren - auch als Ersatz - nicht spielberechtigt. 2Hat ein Spieler im Laufe eines Spieljahres dreimal als Ersatz in einer höheren Klasse gespielt, so darf er in einer niedrigeren Spielklasse während dieses Spieljahres nicht mehr eingesetzt werden.
3Grundsätzlich darf ein Spieler an einem Kalendertag nur für eine Mannschaft gemeldet werden. 4Wird ein Spieler an einem Kalendertag in mehreren Mannschaften eingesetzt, gilt er für die jeweils rangniedere Mannschaft als nicht spielberechtigt (Ziff. 23). 5Verlegte Wettkämpfe rechnen zum ursprünglichen Termin. 6Ziffer 20 S.1bis S.5 sind auch dann anzuwenden, wenn die ranghöhere Mannschaft eines Vereins in einer Spielklasse des DSB spielt.
21. 1Spielen in einer Spielklasse
zwei Mannschaften eines Vereins (s. Ziffer 17), dann
a. ist der Wettkampf dieser beiden Mannschaften in der ersten Runde
auszutragen,
b. darf ein Spieler - auch Ersatzspieler - im Laufe des Spieljahres nur in
einer dieser Mannschaften mitwirken.
22. 1Der gastgebende Verein sorgt für ein geeignetes Spiellokal und ausreichendes Spielmaterial. 2Notfalls ist der Gegner rechtzeitig aufzufordern, fehlendes Material mitzubringen.
23. 1Vor Beginn jedes Wettkampfes haben die Mannschaftsführer ihre Mannschaftsaufstellung mit Name und Vorname der Spieler dem Wettkampfleiter schriftlich bekanntzugeben und die Nachweise der Spielberechtigung (Ziffer 1 Satz 3) vorzulegen. 2Sofern der gastgebende Verein selbst den Wettkampfleiter stellt, hat er seine Mannschaftsaufstellung zuerst schriftlich niederzulegen und darf diese nicht mehr ändern, sobald die Gastmannschaft ihre Mannschaftsaufstellung dem Wettkampfleiter übergeben hat. 3Kann ein Nachweis der Spielberechtigung nicht vorgewiesen werden, so hat der Wettkampfleiter dies in seinem Spielbericht ausdrücklich zu vermerken.4War der zuständige Verein zum Zeitpunkt des Wettkampfes nicht im Besitz einer Spielberechtigung, haben der betreffende Spieler und die nachfolgenden Bretter seiner Mannschaft verloren. 5Dies gilt auch dann, wenn die Tatsache der Nichtberechtigung erst im Laufe des Spieljahres bekannt wird.
24. 1Mannschaftskämpfe sind an Sonntagen anzusetzen. 2 Der Fastnachtssonntag bleibt von Verbandsspielen frei. 3An Wahltagen (Europa-, Bundestags- und Hessischen Landtagswahlen) und Volksabstimmungen auf Hessen- oder Bundesebene werden keine Spielrunden angesetzt, sofern diese Termine bei der Terminplanung bekannt sind. 4Nach Möglichkeit sollten auch an Terminen der 1. Bundesliga und der 1. Frauenbundesliga keine Verbandsspiele angesetzt werden. 5Nach Möglichkeit sollten auch innerhalb der hessischen Schulferien und an den unmittelbar an die Schulferien grenzenden Sonntagen keine Verbandsspiele angesetzt werden.
6Verlegungen von Mannschaftskämpfen können nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Turnierleiters vorgenommen werden. 7Der Antrag auf Verlegung eines Mannschaftskampfes ist ausführlich zu begründen. 8In dem Antrag ist ein Ausweichtermin vorzuschlagen und von dem gegnerischen Verein eine Zustimmung in Textform beizufügen. 9Anträge auf Spielverlegungen müssen mindestens 4 Wochen vor dem angesetzten Spieltermin in Textform gestellt werden. 10Vor der letzten Spielrunde müssen alle bis dahin angesetzten Wettkämpfe erledigt sein. 11Wettkämpfe der letzten Spielrunde dürfen nicht nachgespielt werden.
12Verlegungen des Spielortes durch die Heimmannschaft sind dem Turnierleiter mindestens 1 Woche vor dem Spieltermin in Textform anzuzeigen und nachzuweisen, dass der gegnerische Verein informiert worden ist.
13Mannschaftskämpfe sind stets geschlossen durchzuführen. 14Bei Abstellung eines Spielers auf Bundesebene (nicht Bundesliga) kann der HSV-Turnierleiter ausnahmsweise die betreffende Partie vorspielen lassen.
25. 1Spielbeginn bei Mannschaftskämpfen ist 14.00 Uhr. 2Die Wettkämpfe sollen pünktlich beginnen. 3Die anreisende Mannschaft kann spätestens 4 Wochen vor dem Wettkampf verlangen, dass der Beginn um bis zu einer Stunde verlegt wird, soweit dafür eine verkehrstechnische Begründung vorliegt. 4Die vereinbarten Veränderungen sind in Textform festzuhalten und dem Turnierleiter zur Kenntnis zu bringen. 5Entsteht bei Mannschaftskämpfen durch das Verschulden eines Vereins eine Verzögerung des Spielbeginns, so wird diese Zeitspanne dem Urheber als verbrauchte Zeit angerechnet.
26. 1Der gastgebende Verein - bei Spielen am neutralen Ort gilt der in der Paarung an erster Stelle genannte Verein als Gastgeber - führt an den Brettern ungerader Zahl die schwarzen Steine und an den Brettern gerader Zahl die weißen Steine. 2Bei Stichkämpfen von 8-er-Mannschaften führt der gastgebende Verein an den Brettern 1,4,5, und 8 die schwarzen, an den Brettern 2,3,6 und 7 die weißen Steine.
27. 1Bei Mannschaftswettkämpfen wird wie
folgt gewertet:
Sieg (mehr Brettpunkte als die gegnerische Mannschaft) = 2 Punkte
Unentschieden (gleiche Brettpunkte beider Mannschaften) = 1 Punkt
Niederlage (weniger Brettpunkte als die gegnerische Mannschaft) = 0 Punkte.
2Ergibt sich nach der vorstehenden Wertung beim Endstand eines Turniers zwischen Mannschaften Punktgleichheit, so entscheidet die Zahl der Brettpunkte. 3Haben zwei Mannschaften auch gleiche Brettpunkte aufzuweisen, so ist ein Stichkampf (einrundig) auszutragen. 4Geht der Stichkampf unentschieden aus, dann entscheidet die Berliner Wertung, danach notfalls das Los.
5Handelt es sich um drei oder mehr Mannschaften, wird ein Rundenturnier gespielt. 6Die Paarungen werden ausgelost. 7Kommen in einem einrundigen Stichkampfturnier wieder mehrere Mannschaften punktgleich an die Spitze, wird in der Reihenfolge Brettpunkte aller Kämpfe des Stichkampfturniers, Berliner Wertung aller Kämpfe des Stichkampfturniers, Los entschieden.
29. 1Ungerechtfertigtes Fernbleiben
einer Mannschaft wird für diese mit 0 Mannschafts- und 0 Brettpunkten, für die
angetretene Gegenmannschaft mit 2 Mannschafts- und 8 Brettpunkten gewertet, bei
einer geringeren Mannschaftsgröße als 8 mit dem Maximum der zu vergebenden
Brettpunkte. 2Eine Mannschaft, die ungerechtfertigt nicht
antritt, wird mit einer Geldbuße nach Ziffer 106 belegt.
3Mannschaften, die in einem Spieljahr dreimal ungerechtfertigt nicht
antreten, stehen als erster Absteiger aus der entsprechenden Liga fest.
30. 1Bei Verstößen gegen die Brettfolge (s. Ziffer 18) werden die Partien derjenigen Spieler als verloren gewertet, die die Brettfolge nicht beachtet haben. 2Ein Stammspieler verstößt gegen die Brettfolge, wenn er vor oder hinter einem Stammspieler eingesetzt wird, vor oder hinter dem er unter Berücksichtigung von Ziff. 18 nicht eingesetzt hätte werden dürfen.
3Werden Ersatzspieler vor Stammspielern eingesetzt, verlieren die zu hoch eingesetzten Ersatzspieler und die danach gestellten Stammspieler.
B III Internationale Hessische Schnellschachmeisterschaft
31. 1Die Internationale Hessische Schnellschachmeisterschaft ist offen für alle Spieler. 2Das Turnier wird im Schweizer System gespielt. 3Es werden 13 Runden an zwei Tagen ausgetragen. 4 Der Sieger erhält den Titel „Internationaler Hessischer Schnellschach-Meister…“. 5Die bestplatzierten Spieler, die für einen Verein des HSV spielberechtigt sind, vertreten den HSV beim entsprechenden Turnier auf DSB-Ebene. 6Es wird ein Startgeld erhoben, dessen Höhe jeweils das geschäftsführende Präsidium festsetzt. 7Internationale Titelträger erhalten finanzielle Vergünstigungen, die im Einzelnen vorher festgelegt werden. 8Das Startgeld fließt abzüglich eines vom geschäftsführenden Präsidium festgelegten Anteils für die Organisationskosten voll in den Preisfonds ein. 9Der Mindestpreisfonds und der Mindestbetrag für den ersten Preis werden vorher bekanntgegeben.
B IV Blitzeinzelmeisterschaft
32. 1Teilnahmeberechtigt sind:
- die 4 Erstplatzierten der vorjährigen Meisterschaft,
- die 2 Erstplatzierten der U18-Blitzmeisterschaft,
- die 10 Blitzmeister der Bezirke,
- 16 weitere Teilnehmer aus den Bezirken, die nach d’Hondt entsprechend der Mitgliederstärke der Bezirke - zum Stichtag 1.Januar des jeweiligen Jahres – verteilt werden,
- die 2 bestplatzierten (noch nicht qualifizierten) Teilnehmer eines Vereins des HSV beim Mitternachtsblitzturnier anlässlich der Hessischen Einzelmeisterschaft,
- IM und GM, die für einen Verein des HSV spielberechtigt sind,
- ein Spieler des ausrichtenden Vereins,
- Freiplätze nach Maßgabe des Turnierleiters. Über die Vergabe von Freiplätzen entscheidet der Turnierleiter.
33. 1Das Turnier wird als 1-Tagesturnier durchgeführt. 2Der genaue Modus wird nach Meldeschluss – in Abhängigkeit der Teilnehmerzahl – festgelegt und spätestens drei Tage vor dem Turnier veröffentlicht. 3Nach Möglichkeit soll das Turnier als Rundenturnier (ggf. mit Vor- und Finalrunde) gespielt werden.
34. 1Der Sieger erhält den Titel ,,Blitzeinzelmeister des Hessischen Schachverbandes...“. 2Die Erstplatzierten vertreten den HSV bei den Blitzeinzelmeisterschaften des Deutschen Schachbundes.
35. 1Wenn das Turnier als Rundenturnier durchgeführt wird, entscheidet bei Punktgleichheit die Wertung nach Sonneborn-Berger. 2Um den Titel entscheidet eine Stichpartie (die Farbverteilung wird ausgelost), danach die Wertung aus dem Turnier.
3Wenn das Turnier nach Schweizer System durchgeführt wird, entscheidet bei Punktgleichheit die Wertung nach Buchholz. 4Um den Titel entscheidet eine Stichpartie (die Farbverteilung wird ausgelost), danach die Wertung aus dem Turnier.
B V Blitzmannschaftsmeisterschaft
36. 1Die Blitzmannschaftsmeisterschaft wird mit Vereinsmannschaften an einem Ort ausgetragen.2Teilnahmeberechtigt sind:
- die 4 erstplatzierten Mannschaftes des Vorjahres,
- pro 400 angefangene Mitglieder eines Bezirkes je eine Mannschaft,
- eine Mannschaft des ausrichtenden Vereins, sofern eine Mannschaft des ausrichtenden Vereins nicht bereits aus anderen Gründen vorberechtigt ist.
3Jeder Verein darf nur durch höchstens zwei Mannschaften vertreten sein. 4Spielen zwei Mannschaften eines Vereines mit, müssen diese in der ersten Runde gegeneinander gepaart werden.
37. 1Gespielt wird mit Vierermannschaften mit bis zu 2 Ersatzspielern. 2Die Reihenfolge der Spieler wird zu Beginn des Turniers schriftlich verbindlich gemeldet. 3Ersatzspieler können unter Aufrücken der Mannschaft nur an Brett 4 bzw. 3 und 4 eingesetzt werden.
38. 1Die gemeldete Rangfolge ist für das gesamte Turnier verbindlich. 2Bei fehlerhafter Rangfolge haben die zu tief eingesetzten Spieler ihre Partien verloren.
39. 1Die Meisterschaft wird als Rundenturnier ausgetragen. 2Der in der Spielpaarung zuerst genannte Verein hat an den Brettern mit ungerader Zahl Schwarz.
3Für die Wertung gilt Ziff. 27. 4Bei Punktgleichheit im Endstand entscheidet die Zahl der errungenen Brettpunkte. 5Besteht auch hier Gleichstand, wird bei der Entscheidung über den 1. Platz ein Stichkampf ausgetragen, während die übrigen Plätze geteilt werden. 6Vor Beginn von Stichkämpfen bzw. Stichkampfrunden zwischen den punktgleichen Mannschaften auf dem 1. Platz wird die Farbverteilung ausgelost. 7Besteht weiterhin Gleichstand, werden die Stichkämpfe mit wechselnden Farben bis zur Entscheidung fortgesetzt.
40. 1Die siegreiche Mannschaft erhält den Titel ,,Blitzmannschaftsmeister des Hessischen Schachverbandes...“ und vertritt den HSV bei der Deutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft.
B VI Einzelpokal „Goldener Springer“
41. 1Die Teilnehmer melden sich direkt nach der Ausschreibung bei den Turnierleitern, die die vom zuständigen Turnierleiter des HSV beauftragten Bezirke benannt haben.
42. 1Die Austragungsorte der ersten Runden werden regional festgelegt. 2Hierzu benennen die vom zuständigen Turnierleiter des HSV beauftragten Bezirke einen geeigneten Spielort. 3Spieler, die in einem anderen Bezirk wohnen als dem, dem der Verein angehört, für den sie spielberechtigt sind, können auch an dem diesem Bezirk zugeordneten Spielort starten. 4Hiervon ist jedoch der zuständige HSV-Turnierleiter zu unterrichten. 5Von den Teilnehmern wird zu Beginn der ersten Runde ein Startgeld erhoben. 6Die Höhe wird jeweils vom geschäftsführenden Präsidium des HSV festgelegt. 7Das Turnier wird im Ko-System ausgetragen. 8Mitglieder des gleichen Vereins sollten in den ersten Runden nicht gegeneinander spielen.
43. 1Der Gewinner des ,,Goldenen Springers“ erhält außer der Nadel eine Urkunde. 2Er hat das Recht, als Vertreter des HSV am Pokalturnier des Deutschen Schachbundes teilzunehmen. 3Außerdem ist er vorberechtigt für das nächste Meisterturnier des HSV.
B VII Mannschaftspokal
44. 1Die Pokal-Mannschaftsmeisterschaft wird mit 4er-Vereinsmannschaften jährlich im KO-System im Zeitraum vom 15. 06 bis 31.08 ausgetragen. 2Meldeschluss für die Nennung der teilnehmenden Mannschaften, bzw. für die Bestätigung der Teilnahme durch die vorberechtigten Mannschaften ist jeweils der 31.05.
3Auf Landesebene beteiligen sich 32 Mannschaften. 4Sie setzen sich wie folgt zusammen:
- Je 2 Vertreter jedes Bezirkes, die auf Bezirksebene ermittelt werden,
- der Titelverteidiger des Vorjahres,
- die hessischen Mannschaften aus der 2. Bundesliga, der Oberliga und der Hessenligameister.
5Die übrigen Mannschaftsplätze werden durch Freiplätze vergeben.
6Jeder Verein kann eine oder mehrere Mannschaften melden. 7Mehrere Mannschaften eines Vereins müssen durch eine Rangzahl als höhere und niedrigere Mannschaften gekennzeichnet sein.
8Die Runden werden dezentral ausgespielt, wobei bei den ausgelosten Paarungen der ersten beiden Runde die klassenniedrigere Mannschaft Heimrecht hat. 9In den ersten beiden Runden sollten keine Mannschaften aus dem gleichen Bezirk gegeneinander gelost werden. 10Die Auslosung ist öffentlich vorzunehmen.
11Die Mannschaften bestehen aus bis zu 14 Spielern, die in beliebiger Reihenfolge eingesetzt werden können. 12Die Siegermannschaft der 1ten Runde meldet mit dem Spielbericht in Textform das Kontingent der bis zu 14 Spieler der Mannschaft, das aus den in der 1ten Runde auf dem Spielbericht genannten Spielern und aus bis zu 10 weiteren Spielern besteht.
13Ein Spieler kann nur in einer Mannschaft gemeldet, bzw. eingesetzt werden. 14Bei einem Doppeleinsatz bzw. einer Doppelnennung gilt er für die jeweils rangniedere Mannschaft als nicht spielberechtigt (Ziff. 23).
45. 1Für die Durchführung gelten Ziff. 22,23, 24, 25 mit folgenden Abweichungen:
- Ziff. 24: Die Spiele bedürfen bei einem Vorziehen nicht der Erlaubnis des Turnierleiters, sofern alle Beteiligten (beide Vereine, der Schiedsrichter und ggf. der Pressewart) informiert sind. 2Der Turnierleiter ist von beiden Vereinen mindestens 3 Tage vorher in Textform zu informieren.
- Ziff. 25: Die Frist reduziert sich von 4 Wochen auf 1 Woche.
46. 1Eine Mannschaft, die nicht antritt, wird mit einer Geldbuße nach Ziffer 106 bestraft.
47. 1Die in den Paarungen zuerst genannte bzw. die in den örtlichen Auslosungen zuerst gezogene Mannschaft spielt an den Brettern 2 und 3, die zweitgenannte bzw. dazugeloste Mannschaft an den Brettern 1 und 4 mit den weißen Steinen.
2Bei unentschiedenem Ausgang eines Wettkampfes entscheidet die „Berliner Wertung“: 1. Brett = 4 Punkte, 2. Brett = 3. Punkte, 3. Brett = 2 Punkte, 4. Brett = 1 Punkt. 3Besteht auch danach Gleichstand, wird jeweils ein einrundiger Blitzwettkampf (Bedenkzeit 5 Minuten) im Farbwechsel und mit unveränderter Mannschaftsaufstellung bis zur Entscheidung gespielt. 4Zusatzwertungen werden bei den Blitzwettkämpfen nicht vorgenommen. 5 Für Partien unter Beteiligung von Spielern des Deutschen Blinden-Schachbundes treten an Stelle der Blitzpartien Schnellschachpartien.
48. 1Der hessische Pokalmeister spielt auf DSB-Ebene weiter.
B VIII Fraueneinzelmeisterschaft
49. 1Teilnahmeberechtigt sind alle weiblichen Mitglieder der hessischen Schachvereine, die eine für den HSV gültige aktive Spielberechtigung haben. 2Das Turnier wird als Rundenturnier oder nach Schweizer System ausgetragen. 3Die beiden erstplatzierten Teilnehmerinnen sind im darauffolgenden Jahr für das A-Turnier qualifiziert. 4Bei entsprechendem Bedarf im A-Turnier können auch noch die nächstplatzierten Teilnehmerinnen in dieses Turnier aufrücken.
50. 1Die Turniersiegerin erhält den Titel ,,Hessische Fraueneinzelmeisterin..." und qualifiziert sich für die Deutsche Schachmeisterschaft der Frauen (DFEM), falls im folgenden Jahr eine solche stattfindet. 2Der Hessische Schachverband e.V. beantragt für die Turniersiegerin aus den Jahren, in denen die Deutsche Schachmeisterschaft der Frauen (DFEM) stattfindet, einen Freiplatz zur nächstmöglichen Deutsche Schachmeisterschaft der Frauen (DFEM).
51. 1Bei Punktgleichheit von 2 Spielerinnen entscheidet ein Stichkampf mit verkürzter Bedenkzeit über den Titel und ggf. die Qualifikation. 2Endet der Stichkampf erneut unentschieden, so wird ein Wettkampf über 2 Blitzpartien gespielt, wobei die Farbverteilung ausgelost wird. 4Endet auch dieser unentschieden, so erhält in einer 3. Blitzpartie die Spielerin mit den weißen Steinen eine Zusatzbedenkzeit von einer Minute und muss dafür diese Partie gewinnen, wobei die Farbverteilung neu ausgelost wird. 5Bei Remis in der 3. Blitzpartie gilt die Spielerin mit den schwarzen Figuren als Siegerin. 6Im Einzelfall können sich beide Spielerinnen sowie die Turnierleiterin auch auf einen anderen Modus einigen, vorausgesetzt alle drei stimmen dem zu.
7Sind 3 oder mehr Spielerinnen punktgleich, erfolgt die Vergabe von Titeln, Qualifikationen und Preisgeldern nach Wertung gemäß Ausschreibung (Sonneborn-Berger, Buchholz- oder Fortschrittswertung).
52. 1Das Turnier kann in mehrere Gruppen nach DWZ oder ELO aufgeteilt werden. 2Sofern es vor der Fraueneinzelmeisterschaft (ggf. auch im Vorjahr) eine Frauen-Pokal-Einzelmeisterschaft gegeben hat, kann für die Zulassung zur höchsten Gruppe eine Mindest-DWZ bzw. Mindest-ELO in der Ausschreibung genannt werden. 3Die Siegerin und Zweitplatzierte der letzten Frauen-Pokal-Einzelmeisterschaft sind aber in jedem Fall in der höchsten Gruppe spielberechtigt. 4Die Referentin für Damenschach kann darüber hinaus Freiplätze vergeben. 5Bei einer Aufteilung in Gruppen gilt die Siegerin der höchsten Gruppe als Turniersiegerin.
B IX Frauenmannschaftsmeisterschaft
53. 1Die Damenmannschaftsmeisterschaft wird in einer Klasse, genannt ,,Hessische Damenliga“, ausgetragen. 2Die Hessische Damenliga kann in eine 1. Hessische Damenliga und eine 2. Hessische Damenliga aufgeteilt werden, wobei die 2. Hessische Damenliga auch in mehreren Staffeln gespielt werden kann. 3Es wird mit Vierer-Mannschaften gespielt. 4Es müssen mindestens zwei Spielerinnen einer Mannschaft antreten. 5Der Abstieg aus der 1.Hessischen Damenliga in die 2. Hessische Damenliga wird variabel gestaltet, soweit Absteiger aus höheren Klassen dies notwendig machen: 6Die Zahl der Absteiger ist jeweils so groß, dass die vorgesehene Zahl von 10 Mannschaften in der 1. Hessischen Damenliga erhalten bleibt. 7Melden sich zum Meldetermin in der 1. Hessischen Damenliga weniger als 10 Mannschaften, kann die Referentin für Damenschach weitere Mannschaften auch nach Ablauf des Meldetermins zur 1. Hessischen Damenliga zulassen.
54. 1Jeder Verein kann beliebig viele Spielerinnen und Gastspielerinnen melden, jedoch dürfen pro Wettkampf nur zwei Gastspielerinnen eingesetzt werden. 2Sofern eine 2. Hessische Damenliga eingerichtet ist, dürfen dort abweichend maximal 3 Gastspielerinnen pro Wettkampf eingesetzt werden. 3Eine Kopie der Gastspielgenehmigung ist der Mannschaftsmeldung beizulegen, sofern die Gastspielgenehmigung nicht bereits im Portal 64 erteilt worden ist. 4Der Meldetermin wird von der Referentin für Damenschach in dem Verkündungsorgan veröffentlicht.
55. 1Die gemeldete Rangfolge der Spielerinnen ist für das laufende Spieljahr bindend. 2Fallen Spielerinnen aus, wird in der gemeldeten Reihenfolge aufgerückt. 3Das Freilassen eines Brettes ist nur unter Namensnennung möglich. 4Eine für eine Spielklasse als Stammspielerin gemeldete Spielerin ist in einer niedrigeren – auch als Ersatz – nicht spielberechtigt.
56. 1Gespielt wird im Normalfall an Samstagen, die von der Referentin für Damenschach festgelegt werden. 2Bedenkzeit und Spielbeginn werden in der Ausschreibung festgelegt. 3Die im Spielplan zuerst genannte Mannschaft führt an den Brettern ungerader Zahl die schwarzen Steine und an den Brettern gerader Zahl die weißen Steine. 4Für die Durchführung gelten Ziff. 22, 23, 27, 29 und Ziff. 25 Satz 2-5.
57. 1Die Siegermannschaft der Hessischen Damenliga bzw. der 1. Hessischen Damenliga erhält den Titel ,,Hessischer Frauenmannschaftsmeister...“ und vertritt den Hessischen Schachverband als Aufsteiger bzw. bei den Aufstiegsspielen zu übergeordneten Klassen. 2Je nach Aufstiegsregelung in den übergeordneten Klassen können ggf. auch die folgenden Mannschaften in der Reihenfolge ihrer Platzierungen aufsteigen bzw. an Aufstiegsspielen teilnehmen.
58. 1Die Erteilung der Gastspielgenehmigung ändert nicht die Vereinszugehörigkeit. 2Wenn ein Verein eine Gastspielgenehmigung erteilt, bleibt diese Spielerin weiterhin Vereinsmitglied und startet in Einzelmeisterschaften, Einladungsturnieren, allgemeinen Mannschaftskämpfen, der allgemeinen bzw. weiblichen Jugend und bei den Frauenmannschaftskämpfen der Landesverbände als Vertreterin ihres Heimatvereins. 3Die Spielerin, die von ihrem Verein eine Gastspielgenehmigung für eine andere Frauen-Vereinsmannschaft erhält, ist im Bereich der Frauenmannschaftsmeisterschaft nur noch für den Gastverein spielberechtigt. 4Die Gastspielgenehmigung gilt für ein Wettkampfjahr. 5Sie gilt gleichzeitig für die Teilnahme an Frauenpokalmannschaftskämpfen.
B X Frauenschnellschachmeisterschaft
59. 1Dieses Turnier kann mit den Herren gemeinsam gespielt werden (siehe B III Internationale Hessische Schnellschachmeisterschaft). 2Sofern es gemeinsam mit den Herren gespielt wird, erhält die bestplatzierte Spielerin mit einer gültigen Spielberechtigung für einen Verein des Hessischen Schachverbandes den Titel „Hessische Schnellschachmeisterin...“ und vertritt den Hessischen Schachverband bei der Deutschen Frauen-Schnellschachmeisterschaft.
3Sofern das Turnier nicht gemeinsam mit den Herren gespielt wird, kann es auch separat ausgetragen werden. 4Dann veröffentlich die Referentin für Damenschach eine Ausschreibung zu diesem Turnier in dem Verkündigungsorgan.
B XI Frauenblitzeinzelmeisterschaft
60. 1Jede Spielerin mit einer gültigen Spielberechtigung für einen Verein des Hessischen Schachverbandes ist teilnahmeberechtigt.
61. 1Das Turnier wird in der Regel als Rundenturnier ausgetragen. 2Bei geringer Teilnehmerinnenzahl kann auch in mehreren Durchgängen gespielt werden.
62. 1Die Siegerin erhält den Titel ,,Hessische Frauen-Blitzeinzelmeisterin...“ und vertritt den Hessischen Schachverband bei der Deutschen Frauen-Blitzeinzelmeisterschaft.
63. 1Bei Punktgleichheit entscheidet die Wertung nach Sonneborn-Berger. 2Um den Titel findet ein Stichkampf über zwei Partien statt. 3Bei mehr als zwei punktgleichen Spielerinnen wird ein einrundiges Turnier gespielt. 4Endet der Stichkampf unentschieden bzw. sind in dem Stichkampfturnier wiederum Spielerinnen punktgleich, entscheidet die Wertung aus dem ursprünglichen Turnier.
B XII Frauenblitzmannschaftsmeisterschaft
64. 1Der Referent für Damenschach entscheidet, ob die Frauenblitzmannschaftsmeisterschaft offen oder geschlossen gespielt wird und schreibt den Wettbewerb entsprechend aus. 2Jede Mannschaft besteht aus vier Spielerinnen und ggf. einer Ersatzspielerin. 3Die Rangfolge der Spielerinnen wird zu Beginn des Turniers verbindlich gemeldet. 4Es dürfen maximal 3 Gastspielerinnen gemeldet werden.
65. 1Das Turnier wird in der Regel als Rundenturnier ausgetragen. 2Bei geringer Teilnehmerinnenzahl kann auch in mehreren Durchgängen gespielt werden.
66. 1Die siegreiche Mannschaft erhält den Titel ,,Hessischer Damen Blitzmannschaftsmeister...“ und vertritt den Hessischen Schachverband bei der Deutschen Damenblitzmannschaftsmeisterschaft.
67. 1Bei Punktgleichheit in den Mannschaftspunkten entscheiden zunächst die erzielten Brettpunkte und danach die Wertung nach Sonneborn-Berger. 2Um den Titel findet bei Gleichheit in Brett- und Mannschaftspunkten ein Stichkampf über zwei Partien statt. 3Bei mehr als zwei punktgleichen Mannschaften wird ein einrundiges Turnier gespielt. 4Endet der Stichkampf unentschieden bzw. sind in dem Stichkampfturnier wiederum Mannschaften punktgleich, entscheidet die Wertung aus dem ursprünglichen Turnier.
B XIII Fraueneinzelpokal
68 1Der Referent für Damenschach kann eine Fraueneinzelpokalmeisterschaft ausschreiben. 2Die Siegerin qualifiziert sich auf jeden Fall für das höchste Turnier der nächsten Hessischen Frauen-Einzelmeisterschaft. 3Bedenkzeit, Meldetermin, Spielbeginn und genauer Modus wird von der Referentin für Damenschach festgelegt und in der Ausschreibung in dem Verkündungsorgan veröffentlicht.
B XIV Frauenmannschaftspokal
69. 1Der Referent für Damenschach kann eine Frauenmannschaftspokalmeisterschaft ausschreiben. 2Bedenkzeit, Meldetermin, Spielbeginn und genauer Modus werden von der Referentin für Damenschach festgelegt und in der Ausschreibung in dem Verkündungsorgan veröffentlicht.
Seniorenschach
70. 1Teilnahmeberechtigt bei Hessischen Seniorenmeisterschaften (Turnierschach, Schnellschach und Blitz) sind Männer, die mindestens 60 Jahre alt sind, und Frauen, die mindestens 55 Jahre alt sind. 2Für die Platzierung innerhalb der Seniorenturniere wird zusätzlich der Begriff „Nestor“ eingeführt. 3Nestoren sind Spieler und Spielerinnen, die mindestens 75 Jahre alt sind. 4Maßgeblich ist das Alter, das vor dem 1. Januar des der Austragung folgenden Kalenderjahres erreicht wird.
5Für Seniorenmeisterschaften wird ein Startgeld erhoben, dessen Höhe vom Präsidium des HSV auf Vorschlag des Seniorenreferenten festgelegt wird.
B XV Seniorenmeisterschaft
71. 1Dieses Turnier wird als offene Meisterschaft ausgetragen. 2Eine Qualifikation ist mit diesem Turnier nicht verbunden. 3Das Turnier findet entweder im Rahmen der Hessischen Einzelmeisterschaften statt oder wird einem Bewerber zur Ausrichtung übertragen. 4Gespielt wird in 9 Runden Schweizer System mit einer Runde pro Tag. 5Die Bedenkzeit ist so anzusetzen, dass die Gesamtspielzeit von 5 Stunden nicht überschritten wird. 6Der bestplatzierte für einen hessischen Schachverein als Aktiver gemeldete Spieler erhält den Titel ,,Seniorenmeister des Hessischen Schachverbandes...“. 7Bei Punktgleichheit entscheidet für Titel und Platzierung die Buchholzwertung.
B XVI Seniorenblitzmeisterschaft
72. 1Dieses Turnier wird entweder im Rahmen des Mitternachtsblitzturniers der Hessischen Einzelmeisterschaften ausgetragen oder einem Bewerber zur Ausrichtung übertragen.[1] 2Es wird im Rundenturnier (evtl. in Vorgruppen) gespielt. 3Bei Punktgleichheit entscheidet die Partie gegeneinander, sonst Sonneborn-Berger. 4Der Sieger erhält den Titel ,,Seniorenblitzmeister des Hessischen Schachverbandes...“.
B XVII Seniorenschnellschachmeisterschaft
73. 1Das Turnier wird in den Monaten nach der Hessenmeisterschaft ausgetragen. 2Termin und Ort legt der Referent für Seniorenschach fest. 3Gespielt werden nach den Schnellschachregeln der FIDE 9 Runden Schweizer System mit einer Bedenkzeit von je 20 Minuten pro Partie. 4Bei Punktgleichheit entscheidet für Titel und Platzierung die Buchholzwertung. 5Der Sieger erhält den Titel ,,Seniorenschnellschachmeister des Hessischen Schachverbandes...“.
C. Spielweise und Spielregeln
74. 1Die Spielregeln des Weltschachbundes (FIDE) incl. den Anhängen bilden einen Bestandteil dieser Turnierordnung, sobald sie vom DSB übernommen worden sind, und sind grundsätzlich dann anzuwenden, wenn diese Turnierordnung nichts anderes vorsieht. 2Ebenso gelten die jeweils dazugehörigen Auslegungen des DSB. 3Bei allen Einzel- und Mannschaftswettkämpfen des HSV ist Rauchen im Turniersaal nicht erlaubt. 4Den Spielern ist während der Partie der Genuss von alkoholischen Getränken und anderen berauschenden Drogen am Brett untersagt. 5Zuwiderhandlungen ziehen den Partieverlust nach sich, wenn einer entsprechenden Aufforderung des Wettkampfleiters zur Beendigung des Genusses nicht Folge geleistet wird. 6Der gastgebende Verein ist durch seinen Wettkampfleiter für die Einhaltung dieser Bestimmungen verantwortlich. 7Auch Unbeteiligte sind darauf hinzuweisen.
75. 1Sofern die Turnierordnung an anderen Stellen keine abweichende Regelung vorsieht, beträgt die Bedenkzeit 2 Stunden für 40 Züge, danach 1 Stunde für den Rest der Partie. 2In der Endphase gelten Artikel 10 der FIDE-Regeln und gegebenenfalls der Anhang D. 3Ein Partieabbruch ist nicht möglich.
4Schnellschach wird mit einer Bedenkzeit von 30 Minuten, Blitzschach mit einer Bedenkzeit von 5 Minuten pro Spieler gespielt.
5Der Turnierleiter kann in besonderen Fällen abweichende Bedenkzeiten und Zügezahlen festsetzen.
76. 1Es sind nur Schachuhren zu verwenden, die den FIDE-Regeln entsprechen. 2Während des Turniers sollen für Spieler und Turnierleitung bzw. Schiedsrichter Kaffee und andere nichtalkoholische Getränke im Spielsaal oder in einem Vorraum angeboten werden. 3Das Spiellokal muss eine ausreichende Größe haben sowie gut belüftet und ggf. ausreichend beheizt sein. 4Die Spieltische müssen ausreichend beleuchtet sein; die Lichtquellen dürfen nicht blenden.
77. 1Tritt eine Mannschaft oder ein Spieler nach vollzogener Auslosung zurück, bevor das Turnier begonnen hat, dann muss neu ausgelost werden, wenn durch den Rücktritt die Turnierdauer verkürzt wird.
78. 1Wenn ein Spieler oder eine Mannschaft während eines Turniers zurücktritt oder fernbleibt, werden die bisher erzielten Ergebnisse in der Turnierliste gestrichen, sofern nicht die Hälfte der angesetzten Partien gespielt wurde. 2Wenn bereits die Hälfte der angesetzten Partien oder mehr gespielt wurde, dann werden die restlichen Partien als verloren und dem jeweiligen Gegner als gewonnen angerechnet.3Kampflos gewonnene und kampflos verlorene Partien zählen als nicht gespielt.
79. 1Wenn ein Spieler mit mehr als einer Stunde Verspätung nach dem festgesetzten Spielbeginn oder überhaupt nicht erscheint, so ist die Partie für ihn verloren. 2Wird für die Verspätung oder das Nichtantreten das Vorliegen höherer Gewalt geltend gemacht, so ist dies glaubhaft zu machen, ferner, dass alles Zumutbare getan worden ist, um den Gegner oder den Wettkampfleiter zu verständigen. 3Der Wettkampfleiter entscheidet, ob die vorgebrachten Gründe anerkannt werden können.
80. 1Bei Hessischen Meisterschaften mit unterschiedlichen Kontingenten für die meldenden Unterorganisationen sind die zu Beginn des Kalenderjahres, in dem die Meldung der Bezirke zu erfolgen hat, ermittelten Mitgliederzahlen maßgeblich.
2Die dem HSV nach der Bundesturnierordnung zustehenden Qualifikationsplätze werden an die Erstplatzierten der entsprechenden Hessischen Meisterschaft vergeben. 3Hat ein so Qualifizierter kein Spielrecht auf Bundesebene oder verzichtet ein qualifizierter Spieler bzw. Verein, so rückt automatisch der Nächstplatzierte nach.
4Hessische Meistertitel, Qualifikationsplätze und Entscheidungen über Auf- und Abstieg werden bei Punktgleichheit (bei Mannschaftskämpfen bei Punkt- und Brettpunktgleichheit) nicht in der 1. Stufe nach Wertung vergeben, sondern in Stichkämpfen ermittelt. 5Näheres wird in der Turnierordnung bzw. in der Ausschreibung geregelt.
D. Turnierleiter und Wettkampfleiter
81. 1Der Turnierleiter für Mannschaften des HSV hat nach Weisung des geschäftsführenden Präsidiums die in Ziffer 5 genannten Wettkämpfe B II, B V und B VII vorzubereiten und zu leiten. 2Er kann im Einvernehmen mit dem geschäftsführenden Präsidium für die Verbands- und Landesklassen Klassenleiter als seine Stellvertreter einsetzen. 3Der Turnierleiter für Mannschaften ist weiter zuständig für die Abwicklung von Aufstiegsspielen oder Stichkämpfen auf Verbandsebene sowie auch für Wettkämpfe mit anderen Landesverbänden.
4Der Turnierleiter für Einzel des HSV hat nach Weisung des geschäftsführenden Präsidiums die in Ziffer 5 genannten Wettbewerbe B I, B III, B IV und B VI vorzubereiten und zu leiten.
5Die Referentin für Damenschach des HSV hat nach Weisung des geschäftsführenden Präsidiums die in Ziffer 5 genannten Wettbewerbe B VIII bis B XIV vorzubereiten und zu leiten.
6Der Referent für Seniorenschach des HSV hat nach Weisung des geschäftsführenden Präsidiums die in Ziffer 5 genannten Wettbewerbe B XV bis B XVII vorzubereiten und zu leiten.
82. 1Mitteilungen an die Vereine, Mannschaften und Spieler erfolgen zeitnah durch Veröffentlichung auf der Homepage des Hessischen Schachverbandes. 2Zusätzliche Mitteilungen sind nicht erforderlich.
83. 1Turnierleiter bei Damenwettkämpfen ist die Referentin für Damenschach. 2Turnierleiter bei den Seniorenmeisterschaften ist der Referent für Seniorenschach. 3Für alle Turniere in den Bezirken sind die jeweiligen Bezirksturnierleiter zuständig und verantwortlich.
84. 1Jeder Wettkampf muss von einem lizenzierten Schiedsrichter (Wettkampfleiter) geleitet werden. 2Die Schiedsrichter haben die Pflichten und Befugnisse gemäß den Bestimmungen der FIDE-Regeln. 3Die Schiedsrichter treffen alle notwendigen Entscheidungen während der Mannschaftskämpfe. 4Der Schiedsrichter kann sich der Hilfe eines oder mehrerer Assistenten bedienen. 5Auf der Wettkampfmeldung ist zu dokumentieren, wer als Schiedsrichter eingesetzt worden ist.
85. 1In den Ligen, die zur ELO-Auswertung eingereicht werden, darf der Schiedsrichter nicht selbst als Spieler am Wettkampf teilnehmen und auch nicht einem der beiden Vereine angehören. 2Der Schiedsrichter wird zentral von der Turnierleitung eingesetzt.
86. 1Die Hessenliga-, Verbandsliga- und Landesligavereine sind verpflichtet, auf Aufforderung des Turnierleiters für Mannschaftskämpfe einen Schiedsrichter für andere Mannschaftskämpfe abzustellen.
87. 1Die Heimmannschaft hat dafür zu sorgen, dass der schriftliche Spielbericht dem zuständigen Klassenleiter spätestens am nächsten Werktag zugeschickt wird und bei Hessenliga, Verbandsligen und Landesklassen dem Ergebnisdienst des HSV das Ergebnis spätestens 90 Minuten nach dem Spielende gemeldet wird. 2Der Turnierleiter bestimmt die Formen der Meldung und gibt sie vor Beginn der Saison verbindlich bekannt.
E. Proteste, Beschwerden, Berufung
88. 1Die Rechtsordnung des HSV ist
dreistufig.
1. Der den Wettkampf leitende Schiedsrichter
2. Der zuständige Turnierleiter
3. Der Turnierausschuss
89. 1Gegen die Entscheidungen eines Schiedsrichters kann sofort formlos protestiert werden. 2Dieser Protest hat keine aufschiebende Wirkung. 3Auf Weisung des Schiedsrichters muss weitergespielt werden.
90. 1Gegen die Entscheidung des Schiedsrichters kann beim zuständigen Turnierleiter in Textform Protest erhoben werden.
2Bei Einzelwettkämpfen ist dies der Turnierleiter für Einzel, bei Mannschaftswettkämpfen der Turnierleiter für Mannschaften, beim Seniorenschach der Referent für Seniorenschach und beim Damenschach die Referentin für Damenschach.
3Der Protest muss innerhalb einer Woche nach Bekanntwerden des Protestgrundes geschehen.
91. 1Protestinstanz ist der jeweils
zuständige Turnierleiter. 2Über Proteste gegen Entscheidungen des
Schiedsrichters entscheidet der Turnierleiter, sofern er nicht selbst als
Schiedsrichter in der 1.Stufe entschieden hat. 3Bei Befangenheit
gilt folgende Reihenfolge der Vertretung: 1.Turnierleiter für Mannschaften, 2.
Turnierleiter für Einzel, 3. Referentin für Damenschach, 4. Referent für
Seniorenschach.
4Proteste sind vom Turnierleiter innerhalb einer Frist von drei
Wochen nach Zugang zu entscheiden.
92. 1Nach Beendigung eines Turniers (nicht Ligabetrieb) können Proteste nicht mehr erhoben werden.
93. 1Entscheidungen der Protestinstanz können durch Berufung angefochten werden. 2Berufung kann innerhalb von zwei Wochen nach Zugang der Entscheidung beim Turnierausschuss eingelegt werden. 3Berufungen sind stets fünffach schriftlich beim Vorsitzenden des Turnierausschusses einzulegen. 4Bei fehlenden Kopien wird jede zu kopierende Seite mit 1 EUR in Rechnung gestellt.
94. 1Über Berufungen entscheidet der vom Verbandskongress gewählte Turnierausschuss letztinstanzlich.
95. 1Bei der Entscheidung des Turnierausschusses sind die Entscheidungen der Vorinstanzen und die Stellungnahmen der Beteiligten zu berücksichtigen.
96. 1Der Turnierausschuss kann zu einer mündlichen Verhandlung einladen. 2Der Turnierausschuss kann gegebenenfalls Zeugen hören.
97. 1Ist ein Mitglied des Turnierausschusses selbst oder sein Verein oder ein Spieler seines Vereins an einem Streitfall direkt oder mittelbar beteiligt, so ist es nicht berechtigt, an der Entscheidung mitzuwirken. 2An seine Stelle tritt eines der gewählten Ersatzmitglieder, das durch den Vorsitzenden des Turnierausschusses durch Los bestimmt wird.
98. 1Berufungen sollen innerhalb einer Frist von drei Wochen nach Eingang (Poststempel) entschieden werden.
99. 1Die Gebühren für die einzelnen Instanzen betragen:
- Protest beim zuständigen Turnierleiter: 50 EUR
- Berufung beim Turnierausschuss: 200 EUR
100. 1Die Einzahlung der Gebühr erfolgt stets auf das Konto des Hessischen Schachverbandes. 2Die Einzahlung der Gebühr ist innerhalb der zweiwöchigen Rechtsmittelfrist zu veranlassen, andernfalls gilt das Rechtsmittel als nicht eingelegt. 3Die Gebühr wird zurückgezahlt, wenn dem Rechtsmittel stattgegeben wird.
F. Nenngebühren, Reuegelder, Fahrtkosten
101. 1Von dem geschäftsführendem Präsidium festgesetzte Nenngebühren und Reuegelder sind in der Turnierausschreibung bekanntzugeben. 2Das Reuegeld wird an Spieler bzw. Mannschaften zurückgezahlt, wenn sie die entsprechenden Wettkämpfe oder Turniere ordnungsgemäß beendet haben. 3Nenngebühren und verfallene Reuegelder fließen in die Kasse des HSV.
102. 1Reisende Spieler und Mannschaften tragen ihre Fahrtkosten grundsätzlich selbst.
103. 1Die Fahrtkosten des Viererpokals auf Hessenebene werden von den in jeder Runde gegeneinander antretenden Mannschaften zu gleichen Teilen getragen. 2Als Rechnungsgrundlage gilt ein Betrag von 0,30 EUR je Entfernungskilometer und Mannschaft. 3Der Gastgeber hat dem Gast die Hälfte der Kosten unmittelbar vor Wettkampfbeginn zu erstatten.
104. 1Die Entfernung wird mit einem hinreichend genauen und nachvollziehbaren Verfahren ermittelt (z. B. Routenplaner). 2Die Entfernung bemisst sich nach der verkehrsüblichen Straßenwegstrecke von Ortsmitte zu Ortsmitte. 3Beträgt die Entfernung weniger als 20 km, wird diese gleich 0 km gesetzt.
G. Generelle Bestimmungen
105. 1Die Bestimmungen der nachstehenden Ziffern der Turnierordnung des Verbandes sind für die Turnierordnungen der Untergliederungen verbindlich: Ziffer 1-4, 11, 18, 20, 21a, 22, 23, 29 Satz 1 -2, 30, 74, 79, 83 Satz 3, 92, 106 Satz 3-5, 109-113.
106. 1Bei folgenden Verstößen gegen die Turnierordnung kann der Turnierleiter eine Geldbuße von 5,- bis zu 50,- EUR erheben:
- Nicht rechtzeitige vollständige Abgaben von
Meldungen zu Mannschaftsturnieren,
- Nichtgestellung eines Wettkampfleiters (Schiedsrichters) zu
Mannschaftswettkämpfen,
- Fehlen von Nachweisen der Spielberechtigung (Ziffer 1 Absatz 3) bei
Mannschaftswettkämpfen,
- Verstoß gegen Ziff. 111
- Nichtantritt ohne rechtzeitige Absage bei der Blitzmannschaftsmeisterschaft,
- unvollständige oder nicht rechtzeitige Meldung von Spielergebnissen bei
Mannschaftswettkämpfen.
2Die
genauen Höhen legt das geschäftsführende Präsidium vor einer Saison fest und
veröffentlicht sie mit der Ausschreibung.
3Ungerechtfertigtes Nichtantreten einer Mannschaft wird mit einer
Geldbuße von 100 EUR geahndet, sofern in dem entsprechenden Abschnitt der
Turnierordnung diese Sanktion angedroht wird. 4Bei
unberechtigtem Fernbleiben einer Mannschaft ohne Benachrichtigung des Gegners
muss diese dem Gegner 50 EUR bezahlen. 5Auf Bezirksebene kann
die Höhe dieser Beträge abweichend geregelt werden. 6Bei
Nichtantreten der Heimmannschaft, ohne vorherige Information des Gegners, muss
diese dem erschienenen Gast einen Fahrtkostenausgleich von 1,50 EUR pro
Kilometer der einfachen Entfernung erstatten. 7Für die Ermittlung
der Entfernung wird Ziff. 104, Satz 1bis 2 angewandt.
8Die Einzahlung der Buße erfolgt stets auf das Konto des Hessischen Schachverbandes, der dies ggf. an den berechtigten Verein weiterleitet. 9Wird die Buße auch nach einer Mahnung mit Fristsetzung nicht bis zum vom Turnierleiter gesetzten Termin bezahlt, so kann der Turnierleiter die Betroffenen (Mannschaften oder ganze Vereine) bis zur Begleichung der Forderungen sperren.
107. 1Gegen Entscheidungen des Turnierleiters nach Ziff. 106 kann beim Turnierausschuss Beschwerde eingelegt werden. 2Die Beschwerdegebühr beträgt 100 EUR. 3Die Beschwerde hat aufschiebende Wirkung. 4Bezüglich Fristen und Verfahrensvorschriften gelten die Ziff. 93,94, 95,97,98 und 99 der TO entsprechend.
108. 1Bei Nichtantritt zu Einzelturnieren nach ordnungsgemäßer Anmeldung, die nicht vor Turnierbeginn widerrufen worden ist, sowie bei einem Turnierabbruch wird der betreffende Spieler vom Turnierleiter für das jeweilige Turnier des nächsten Jahres gesperrt. 2Bei einem solchen Verstoß im Meisterturnier sperrt der Turnierleiter den betreffenden Spieler für alle folgenden Einzelturniere auf HSV-Ebene bis einschließlich zur nächsten Hessischen Einzelmeisterschaft. 3Der Turnierleiter kann auch Mannschaften bis zur Dauer von zwölf Monaten für alle Turniere sperren, wenn sie ohne zwingende Gründe ein Turnier nicht ordnungsgemäß beenden. 4Sollte ein Spieler oder eine Mannschaft für ein Nichtantreten oder einen Rücktritt höhere Gewalt geltend machen wollen, so muss dies innerhalb einer Woche nach Eintreten des Verhinderungsgrundes geschehen, andernfalls ist der Verhinderungsgrund nicht mehr zu berücksichtigen. 5Der Verhinderungsgrund ist durch Vorlage oder Angabe geeigneter Beweismittel glaubhaft zu machen. 6Darüber hinaus kann der zuständige Turnierleiter Einzelspieler und Mannschaften bis zur Dauer von zwölf Monaten für alle Turniere sperren oder mit Punktabzügen belegen, wenn sie in grober Weise gegen die Spielordnung verstoßen oder sich grob unsportlich verhalten (z. B. vorherige Absprache von Ergebnissen, Meldung von „Strohmännern“, wiederholter Turnierabbruch).
H. Spielberechtigung, Meldewesen
109. 1Die Gesamt-Mitgliederliste des DSB wird von seiner Zentralen Passstelle (ZPS) verwaltet. 2Aus ihr gehen die Vereinsmitgliederlisten hervor, die die Angehörigkeit des Einzelnen zum Verein wiedergibt. 3Anträge auf Änderungen jeglicher Art an der Mitgliederliste müssen an die Spielerpassstelle des HSV gestellt werden. 4Antragsteller ist immer der zuständige Verein. 5Der Antrag muss die in der Geschäftsordnung der Spielerpassstelle geforderten Angaben enthalten
110. 1Neuausstellungen von Spielberechtigungen können jederzeit über die Spielerpassstelle des HSV bei der ZPS beantragt werden. 2Die Spielerpassstelle des HSV erteilt bis zur Herausgabe der nächsten DSB- Mitgliederliste vorläufige Spielberechtigungen. Anträge auf Umschreibungen von Spielberechtigungen (Vereinswechsel) können nur bis zum 30. Juni erfolgen. 3Der Leiter der Spielerpassstelle genehmigt in begründeten Fällen Ausnahmen hiervon. 4Ein solcher Fall liegt vor, wenn der wechselnde Spieler in der die vorläufige Spielberechtigung betreffenden Saison bei seinem bisherigen Verein weder aufgestellt war, noch für diesen Verein gespielt hat. 5Voraussetzung ist ferner, dass der bisherige Verein mit dem Wechsel der aktiven Mitgliedschaft einverstanden ist. 6Sollte sich herausstellen, dass eine vorläufige Spielberechtigung zu Unrecht erteilt wurde, hat der Verein die sich daraus ergebenden Konsequenzen gemäß Ziffer 23 der Turnierordnung zu tragen. 7Die Spielberechtigung für den bisherigen Verein endet mit dem Ablauf des alten Spieljahrs, die Spielberechtigung für den neuen Verein beginnt erst mit dem folgenden Spieljahr.
111. 1Will ein Spieler für einen anderen als den bisherigen Verein seine offiziellen Wettkämpfe bestreiten (Wechsel der Spielberechtigung), muss er das dem bisherigen Verein gegenüber bis zum 1. Juni in Textform erklären. 2Der neue Verein muss beim bisherigen Verein die Zustimmung einholen. 3Der bisherige Verein erteilt die Zustimmung in Textform. 4Der neue Verein sendet der Spielerpassstelle des HSV
- einen Antrag auf Ausstellung einer Spielberechtigung und
- die vom bisherigen Verein übersandte Zustimmung zum Vereinswechsel.
5Die Verweigerung der Freigabe wegen Überschreitung der Anzeige der Wechselabsicht bis zum 1. Juni ist dem neuen Verein innerhalb von zwei Wochen, gerechnet vom Zugang der Anforderung ab, mitzuteilen. 6Gleichzeitig ist in diesem Fall die Begründung der Freigabeverweigerung an den Turnierausschuss des HSV zu senden, der über die Berechtigung der Verweigerung endgültig entscheidet. 7Kommt der bisherige Verein seiner Verpflichtung nicht innerhalb von drei Wochen nach, meldet dies der neue Verein unter Beifügung einer Kopie der Anforderung der Zustimmung an die Spielerpassstelle des HSV. 8Die Spielerpassstelle erklärt die bisherige Spielberechtigung für ungültig und veranlasst die Ausstellung einer neuen. 9Gleichzeitig meldet die Spielerpassstelle den Vorgang dem zuständigen Turnierleiter für Mannschaftskämpfe, der gegen den bisherigen Verein in Hessen nach Ziffer 106 vorgehen kann.
112. 1Nach Beendigung der Mitgliedschaft eines Spielers hat der bisherige Verein dies bis spätestens 30. Juni der HSV-Spielerpassstelle anzuzeigen. 2Löschungen von Mitglieder- und Vereinsdatensätzen sind außer per 30. Juni auch per 31. Dezember eines Jahres zulässig, wenn sie
- zur Bereinigung der Datenbanken beitragen
- die Spielerpassstelle sicher ist, dass nicht gegen den Passus ,,Doppelspiel“ verstoßen wird.
3Die Verantwortung für die Löschung liegt ausschließlich bei der HSV-Spielerpassstelle.
113. 1Die Originalspielberechtigungen (Ziffer 1) bleiben in Verwahrung des zuständigen Vereins. 2Für Einzelmeisterschaften und Lehrgänge ist dem Spieler eine Kopie zu erteilen. 3Wird eine vorläufige Spielberechtigung von der Spielerpassstelle des HSV oder von einem HSV-Turnierleiter angefordert, ist sie innerhalb von zehn Tagen einzusenden
Diese Turnierordnung wurde auf der erweiterten Vorstandssitzung des HSV in Bad Sooden-Allendorf am 28. April 2013 verabschiedet und ersetzt die auf dem HSV-Kongress in Korbach am 24. März 2013 beschlossene Fassung. Redaktionelle Änderungen durchgeführt am 06.06.2013 und 01.09.2013 durch Elmar Pasch und Andreas Filmann mit Unterstützung von Armin Muth.
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