Gregor Johann verstorben
Am letzten Tag des Schlosspark-Opens in Wiesbaden veröffentlichte der DSB die schockierende Nachricht vom Tod Gregor Johanns. Er hatte als Bundesturnierdirektor und maßgeblicher Organisator der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM) das Schachgeschehen auf der nationalen Ebene in den letzten Jahren geprägt. Hinzu kam die Leitung zahlreicher namhafter Turniere und internationaler Veranstaltungen.
Ich selbst habe Gregor im Jahr 2008 während der Schacholympiade in Dresden kennengelernt. Wenige Jahre später hatte ich die Gelegenheit, als Schiedsrichter ins Team des von Dirk Hirse organisierten Pfalz-Opens in Neustadt einzusteigen, das Gregor als Hauptschiedsrichter betreute. Insbesondere die gemeinsame Zeit während dieses Turniers, seine ausgleichende, kooperative und humorvolle Art werden in Erinnerung bleiben. Bei Gregor bildeten sein Auftreten als Schiedsrichter und seine Persönlichkeit eine stimmige Einheit, die zu einer enormen Akzeptanz unter den Teilnehmern führte, selbst wenn unangenehme Schiedsrichterentscheidungen getroffen werden mussten. Dass Gregor einer der besten Schiedsrichter in Deutschland war, steht außer Frage.
Unser letztes gemeinsames Turnier war die große DSAM-Veranstaltung in Darmstadt im April 2024. Gregors Einsatz war für das Gelingen der DSAM-Turniere ein sehr wesentlicher Faktor. Sein Tod hinterlässt eine kaum zu schließende Lücke.
Wie der DSB mitteilt, ist Gregor Johann am vergangenen Samstag bei einer Bergwanderung in Österreich tödlich verunglückt. Er wurde nur 55 Jahre alt. Dies lässt fassungslos und traurig zurück.
Holger Bergmann
(Beauftragter für die SR-Ausbildung im HSV)
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